Wohnhochhaus Bornheide

Hamburg, Deutschland
Foto © Dorfmüller Klier
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Architekten
abj Architekt:innen GmbH
Standort
Bornheide 80/82, 22549 Hamburg, Deutschland
Jahr
2022

In den 1960er Jahren entstanden in Hamburg Plattenbausiedlungen wie Mümmelmannsberg, Steilshoop, Kirchdorf Süd und der Osdorfer Born, um der akuten Wohnungsnot entgegenzuwirken. Der Osdorfer Born im Westen der Stadt war eine der ersten Plattenbaugroßsiedlungen Hamburgs. Während diese Stadtteile kontrovers diskutiert werden, bewerten die meisten Bewohner die Lebensqualität und das Zusammengehörigkeitsgefühl positiv.

Das Hochhausensemble Bornheide 80/82, das höchste alleinstehende Gebäude im Osdorfer Born, wurde nach jahrelanger Nutzung einer grundlegenden Sanierung unterzogen. Während der Bauzeit wurden die Bewohner:innen teilweise in Ausweichwohnungen untergebracht, um Sanitäreinrichtungen zu modernisieren, Leitungen zu erneuern und Fenster auszutauschen. Zudem wurden Küchen, Fassaden, das Dach und die gesamte technische Ausstattung des Gebäudes erneuert.

Das zweiteilige 18- bzw. 16-geschossige Wohnhaus umfasst insgesamt 166 Wohneinheiten. Darüber hinaus wurden im Erdgeschoss fünf Wohnungen zu einer integrierten Tagespflegeeinrichtung umgenutzt, um den Bewohner:innen ein längeres Verbleiben im gewohnten Umfeld zu ermöglichen.

Um die Massivität des Gebäudeblocks zu mildern, besteht der Großteil der Metallfassade aus kontrastarmen, changierenden Grautönen. Der Baukörper besteht aus 46 einzelnen Fassadenflächen, die durch Vor- und Rücksprünge, Balkone und Treppenkerne gegliedert sind. Insgesamt wurden 17.855 Metallbänder in unterschiedlichen Grautönen, Breiten und Längen produziert. Die hochwertigen und widerstandsfähigen Metallplatten erfüllen zusammen mit der erneuerten Dämmschicht alle Brandschutz- und energetischen Richtlinien. Vor der Sanierung bestand die Dämmschicht hinter der Fassade aus brennbaren Holzspänen, die im Rahmen einer Fassadenuntersuchung im Jahr 2017 unverzüglich ausgetauscht wurden.

Das Wohnhochhaus Bornheide ist stadtbildprägend und wurde bewusst mit Farbakzenten versehen, um das ehemals monotone Erscheinungsbild aufzulockern. Die glänzenden Balkonelemente in verschiedenen Rottönen verleihen dem Gebäude bei entsprechendem Lichteinfall eine lebendige Atmosphäre. Die Wandfarben der Laubengänge auf der Nordseite der Fassade greifen die jeweiligen Farbtöne der Balkone auf und tragen so zur optischen Aufwertung des Ensembles bei.

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